Journalist, Redaktion rbb|24 Recherche, Das Erste, Buchautor C. H. Beck Literatur
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Als Journalist arbeite ich vorwiegend zu Themen der „Inneren Sicherheit“, die in Europa vor allem durch die organisierte Kriminalität und den Terrorismus bedroht ist.
Auch der Extremismus und der zuletzt erstarkte Populismus sind gesellschaftliche Herausforderungen, die ich in meiner Arbeit abbilde und analysiere: Mich interessieren Konfliktursachen ebenso wie die Motive von Straf- und Gewalttätern sowie von Extremisten und Populisten, mit denen ich deshalb persönlich spreche.
Den meisten von ihnen ist gemein, dass sie gesellschaftliche Zustände und Regeln entweder missachten oder aber radikal verändern wollen - wenn auch mit unterschiedlichen Mitteln, aber immer mit einer Nähe zur Gewalt. Das trifft auf Rassisten ebenso zu wie auf Linksautonome, Fußballgewalttäter sowie auf das Heer organisierter Banden- und Clanmitglieder, die den allgemeinen Wohlstand und den sozialen Frieden bedrohen.
Vom konservativen Gentleman zum rechten Scharfmacher – kann man so den politischen Weg von Alexander Gauland beschreiben, der die Bundesregierung vor sich hertreiben will? Was treibt ihn um? Was für politische Erfahrungen bringt er mit? Was ist dieser Mann für eine Persönlichkeit? Und warum flirtet er so vollkommen schamlos mit den Ultrarechten? Alexander Gauland pflügt die politische Landschaft in Deutschland um, indem er das rechte Lager hinter sich herzieht. Doch der Eindruck, er habe erst als alter Mann den Weg in die Politik gefunden, trügt. Jahrzehntelang war er Diener des Systems, das er heute bekämpft. Erst die Summe seiner Erfahrungen in Politik, Verwaltung und Medien hat die AfD zu einer Bewegungspartei und einer Herausforderung für die Demokratie werden lassen. Was sucht dieser bekennende Konservative und Englandliebhaber am rechten Rand? Und warum will er die CDU zerstören, der er fast 40 Jahre angehört hat? Olaf Sundermeyer bringt Licht in das Vorleben des AfD-Frontmanns und zeigt, wie bewusst und strategisch Gauland den Griff nach der Macht plant.
Erschienen im Herbst 2018.
Gauland - die Reche des alten Mannes bei C.H.Beck
Seit dem Wegfall der Grenzkontrollen geht in Deutschland der große Klau um. Reisende Banden aus dem Ausland machen das Gros der Einbrecher und Diebe aus. Anhand seiner jahrelangen Recherchen gibt Olaf Sundermeyer Einblick in ein verschlossenes Milieu und liefert einen wichtigen Beitrag zur Sicherheitsdebatte.
Viele Menschen in Deutschland fühlen sich nicht mehr sicher. Zugleich sinkt das Vertrauen in den machtlosen Staat. Organisierte Banden bedrohen unseren Wohlstand und den sozialen Frieden. Die wachsende Eigentumskriminalität, auch der Drogen- und Menschenhandel, sind international organisiert. Die Polizei aber stößt an nationale Grenzen. Noch dazu bröckelt ihr Gewaltmonopol in den No-Go-Areas deutscher Großstädte: Im Einsatz gegen gewalttätige Rocker und kriminelle Großfamilien. Eine Lösung ist nicht in Sicht.
"Olaf Sundermeyer liefert eine schonungslose Analyse der Kriminalitätssituation in Deutschland"
Leipziger Volkszeitung
Lange Zeit ist der Terror von rechts in Deutschland verharmlost worden. Viele Opfer werden in den offiziellen Statistiken nicht erfasst, weil sie die Übergriffe aus Angst nicht anzeigen, oder weil die ermittelnden Stellen das politische Tatmotiv nicht erkennen. Seit dem Auffliegen der Zwickauer Terrorzelle hat sich dies geändert. Doch droht erneut eine Unterschätzung des Phänomens. Denn die Gefahr geht nicht nur von geplanten Terroranschlägen aus, wie sie das NSU-Trio verübte. Sie sind nur die höchste Eskalationsstufe der alltäglichen rechten Gewalt, die sich aus denselben ideologischen Wurzeln speist. Jeder Schlag gegen einen Linken, jeder Molotowcocktail gegen ein mit Migranten bewohntes Haus, jeder Tote auf der langen Liste der Opfer rechtsextremer Gewalt dient dem politischen Ziel der Rechtsextremen: der Einschüchterung und Beseitigung von Migranten und Andersartigen, die ihrem Ideal eines „völkischen Staates“ im Wege stehen. Eindringlich schildert Olaf Sundermeyer die konkreten Formen rechter Gewalt in beklemmenden Nahaufnahmen, von dem Anschlag auf das Münchner Oktoberfest im Jahr 1980, über Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda, Mölln und Solingen bis hin zu den Anschlägen des NSU. Dabei wird eines deutlich: Dass der Staat bislang nicht in der Lage war, seine Bürger wirksam vor Angriffen von rechts zu schützen.
Das beste Buch kommt von Olaf Sundermeyer. Hier wird spürbar, wie es sich am eigenen Leibe anfühlt, wenn die Polizei ihren Aufgaben nicht nachkommt.
Mark Terkessidis, WDR 5.
Sundermeyer befasst sich mit den Konjunkturen des rechten Terrors in der Bundesrepublik. Er präsentiert eine bedrückende Chronologie der Anschläge.“
Tanjev Schultz, Süddeutsche Zeitung.
Sundermeyers Themen sind der Raumkampf um, wie es heißt, national befreite Zonen, die Infiltration Nationaler Autonomer in die Ultra-Szene von Fußballvereinen, und er beschreibt die Arbeitsteilung der rechtsextremen Szene.
Bodo Morshäuser, Deutschlandradio Kultur.
Einen korrupten ehemaligen Nationaltrainer, bewaffnete Hooligans und betrunkene Funktionäre in Polen. Milliardenschwere Fußballoligarchen und rechtsradikale Ultras, die Hakenkreuze verehren, in der Ukraine. Einen Präsidentenberater im Kreml, für den Fußball Außenpolitik ist, und einen prominenten Trainer, der Russland zum Weltmeister machen will. Das sind einige der Figuren, die Olaf Sundermeyer in den vergangenen Jahren getroffen hat. Auf seinen Reisen durch das Tor zum Osten. Seine Begegnungen und Recherchen auf Trainingsplätzen, in Stadien, Zügen, Bars und Wäldern hat er aufgeschrieben: In einem persönlichen Zustandsbericht über Chaos, Macht, Geld und die Hoffnung auf Europa.
Sundermeyer, der vor Ort viele Gespräche geführt hat, analysiert und hat dazu noch einen scharfen Blick für Details, die die Reportagen anreichern und zu einer fast immer gut lesbaren Erzählung abrunden. Er ist sich dabei für nichts zu schade: Er säuft mit Hooligans in Charkow oder steht mit Ultras, die den Hitlergruß zeigen, in der Kurve. Er schildert den Gestank einer polnischen Ausnüchterungszelle ebenso präzise wie den bröckeligen Charme der galizischen Stadt Lwiw. (Deutschlandradio)
In Deutschland gibt es nichts Größeres - als den Pott. Selbst zählt er sich zu den Metropolen Europas. Diese durchgängige Reportage bietet einen unverstellten Blick auf die "europäische Kulturhauptstadt 2010" und ihre Menschen, deren Stimmgewalt letztlich darüber entscheidet, wer in der Hauptstadt das Sagen hat. Die Annäherung zeigt den Pott wie er heute ist - über Begegnungen: In der Kneipe, im Stadion, in der Moschee, auf dem Ruhrtalradweg, im Pornoverlag, auf der Autobahn - in den Straßenbahnen entlang der Route Industriekultur. Dabei kommen zu Wort: der ehemalige Ministerpräsident Wolfgang Clement, der Kabarettist Frank Goosen, der Kulturmanager Dieter Gorny, der Sexfilmregisseur Harry S.Morgan, die Heavy-Metal-Band "Kreator", der romanschreibende Nachtwächter Wolfgang Welt, Schalker und Borussen, der Historiker Klaus Tenfelde, die Brauerfamilie Fiege, und reichlich echte Menschen, die viel erzählen: über die SPD, Segeln auf Industriebrachen, über Fussek, Kurzarbeit, Swingerclubs, Sommer am Kanal, türkische Hochzeitsnächte - und über die gemeinsame Ruhrstadt, dem Traum einer europäischen Metropole.
Unter ihrem Motto "Sozial geht nur national" will die NPD weiter in die Mitte der Gesellschaft vordringen. Dieses Buch liefert die Nahaufnahme einer Partei, die als parlamentarischer Arm der neonazistischen Milieus dient. Wo diese gedeihen, waren die Autoren vor Ort: im Saarland, auf Europas größtem Rechtsrock-Festival, bei den Aufmärschen autonomer Nationalisten im Ruhrgebiet, entlang der polnischen Grenze. Und in den Landtagen von Dresden und Schwerin, wo das nötige Geld verdient wird, um den Kampf gegen die Demokratie voranzutreiben.
Wie nahe darf man der NPD kommen? Nahe genug, um sie so zu zeigen, wie sie wirklich ist.
Dieses Buch liefert Gründe, die Partei in neuem Licht zu sehen. Gründe zur Entwarnung liefert es nicht.
Die Journalisten Christoph Ruf und Olaf Sundermeyer gingen investigativ vor: Sie recherchierten zwei Jahre lang in der Partei, machten sich auf die Reise in die regionalen Brennpunkte. Ohne Dramatisierung und Hysterie sprechen die Beschreibungen für sich. (Süddeutsche Zeitung)
Die Journalisten Christoph Ruf und Olaf Sundermeyer gewähren bei ihren "Reisen in die National befreite Zone" einen vielfältigen, kundigen Einblick in die NPD, deren Strukturen und Strategien, Führungsfiguren und Absichten. (Die Welt)
Alexander Gauland sah die Pegida-Hetzer früh als natürliche Verbündete. Er suchte den Schulterschluss mit der Szene – und radikalisierte sich selbst. ("Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", 16. September 2018)
Frankreich, Belgien, Deutschland: Professionelle Diebesbanden ziehen quer durch Europa. Die Polizei hierzulande steht ihnen weitgehend machtlos gegenüber. Wie ist die Lage in Ihrer Region? Diese Karte zeigt es. (Spiegel online, 25. April 2017)
Die AfD ist eine rassistische Partei und der parlamentarische Arm einer Bewegung, die einen Kulturkampf von rechts führt. Auch in Berlin. (Die Zeit online, 31. Januar 2017)
Unter Autonomen gilt linke Gewalt als Zeichen der Solidarität – und als Notwehr gegen Gentrifizierung. (Die Zeit online, 14. Juli 2016)
Den Erfolg fremdenfeindlicher Bewegungen wie Pegida haben „rechtsmotivierte“ Fans von Fußballvereinen ermöglicht. Manche der Hooligans verstehen sich als eine Art moderne SA. (FAZ online, 02. Februar 2015)
Die Pegida-Demonstranten Front gegen die etablierten Medien: Was Journalisten bei Pegida-Demos erleben. (FAZ online, 30.Dezember 2014)
Was hätte ich machen sollen, als „RT deutsch“ anrief, um mit mir über Rechtsextremismus im Fußball zu sprechen? Hingehen oder nicht? Manche Kollegen rieten mir ab, andere zu. Ich war dann doch da. (FAZ, 20. November 2014)
Auf den Gewaltexzess von Hooligans aus ganz Deutschland am vergangenen Sonntag war die Polizei nicht ausreichend vorbereitet. Sie hat die radikale Szene unterschätzt – und Hinweise auf Ausschreitungen offenbar ignoriert.
Rechtsextreme Fußball-Hooligans haben sich zu einer Kampfgemeinschaft gegen Salafisten zusammengeschlossen. An diesem Sonntag findet in Köln eine schwer bewachte Demo statt.
Nach 1973 in dortmund.
1992 abitur in dortmund. nach dem irrtum bundeswehr in schleswig (pionier) jurastudium in bochum. Später journalistik in dortmund (studienaufenthalte in namibia und auf kuba). Zwei jahre volontariat bei der hessischen/niedersächsischen allgemeinen in kassel. Beruf: redakteur
Ins nachtleben (fünf jahre lang studierender gastwirt in dortmund), in den tourismus (tourguide USA), in den bundestag (ein jahr mitarbeiter einer sächsischen abgeordneten), in den osten (zwei jahre radioreporter beim rbb, frankfurt/oder), in die fremde als freier korrespondent nach warschau.
Lebensmittelpunkt berlin. Seit 2012 reporter beim rundfunk berlin-brandenburg (rbb), redaktion „investigatives und hintergrund“.
2018 herbst „Gauland - Die Rache des alten Mannes“, C.H.Beck
2017 frühjahr „Bandenland – Deutschland im Visier von organisierten Kriminellen“, c.h.beck
2012 herbst „Rechter Terror in Deutschland – Eine Geschichte der Gewalt“, c.h.beck
2012 frühjahr, „Tor zum Osten“, Verlag Die Werkstatt
2009 herbst „der pott“, verlag c.h.beck
2009 frühjahr „in der npd“, verlag c.h.beck
2018
„Die Clans - Arabische Großfamilien in Deutschland“ (ARD)
2017
„Hauptstadt des Verbrechens“ (rbb)
„Die Stunde der Populisten – Die AfD greift nach der Macht“ (rbb)
2016
„Der große Klau – Die Mafia der Taschendiebe“ (rbb/ARD)
2015
„Hauptstadt der Diebe – Berliner Banden auf der Spur“ (rbb/ARD)
„Dunkles Deutschland – Die Front der Fremdenfeinde“ (ARD)
2014
„Hart an der Grenze - Die Spur der gestohlenen Autos“ (rbb/ARD)
recherchepreis der „lange atem“, 2018 und 2016
deutsch-polnischer journalistenpreis, 2014
deutscher journalisten-verband (djv)
netzwerk recherche